Jerzy Skolimowski - Paintings
przez James Wilson
Vernissage in Anwesenheit von Jerzy Skolimowski am 17. Februar um 18:00 Uhr in der nüüd.berlin gallery
Kurator: Marcin Fedisz
Sein Name ist Cineast*innen auf der ganzen Welt ein Begriff – erwähnt seien nur Titel wie „Essential Killing“ mit Vincent Gallo und Emmanuelle Seigner oder der kürzlich veröffentlichte Film „EO“, der in der Kategorie „Bester internationaler Spielfilm“ für den Oscar 2023 nominiert ist.
Jerzy Skolimowski ist 85 Jahre alt und seit mehr als 50 Jahren im Filmgeschäft. Als lebende Legende wird er auf den großen Filmfestivals in Venedig, Berlin oder Cannes mit stehenden Ovationen gefeiert.
Er erklärt augenzwinkernd seine Erfolge im Kino mit seinem mangelnden Erfolg als Maler. Obwohl seine gemalten Bilder weniger bekannt sind als die gedrehten, ist Skolimowskis Schaffen auf diesem Gebiet weder neu noch zufällig. Seine erste Ausstellung eröffnete er 1996 in der Galerie Weber in Turin – und alle dort gezeigten Werke wurden verkauft. Auch Jack Nicholson hat echte Skolimowskis in seiner Sammlung. Einen Wendepunkt nahm die Malerkarriere 1997, als er beschloss, großformatig zu malen – zunächst auf Holz, dann auf Leinwand und in zunehmend größeren Formaten, bis sie fast die Größe einer Kinoleinwand erreichten: 3 x 5 Meter.
Das Erschaffen von Bildern beschreibt er als einen endlosen Kampf. In Interviews betont er, dass er mit allem malen kann, was er um sich herum findet. Seine abstrakten Werke erschafft er oft als groß angelegte Improvisationen, die von zufälligen Situationen inspiriert sind. Obwohl Skolimowskis Malprozess immer wieder mit Performances assoziiert wird, unterscheidet der Künstler kategorisch zwischen dem Erschaffen von bewegten und statischen Bildern.
Skolimowskis Gemälde wurden in Los Angeles, Wrocław und Warschau ausgestellt. Die jüngste Einzelausstellung befasste sich mit den Bedrohungen der modernen Welt und ihrer ökologischen Situation. Damit mischt er sich in die Diskussionen über die Klimakatastrophe ein. Allein Bildtitel wie „Agonie“, „Zerfall des Blauen“, „Grenzlandschaft“ oder „Saurer Regen“ zeugen von seiner Sorge um den Zustand unseres Planeten, die Skolimowski mit malerischem Ausdruck auf den Leinwänden verewigt.
Welches künstlerische Mittel Skolimowski auch immer wählt – er tut es stets meisterhaft. Aber das Wichtigste für jeden Künstler kann ihm vor allem die Malerei geben, wie er selbst sagt: „In der Malerei kann ich mir alles erlauben.“
Organisatoren: Adam-Mickiewicz-Institute, Polnisches Institut Berlin, Galerie Opera – Großes Theater der Nationaloper Warschau, nüüd.berlin gallery
Das Adam-Mickiewicz-Institut ist eine staatliche Kultureinrichtung und wurde im Jahr 2000 gegründet. Ziel des Instituts ist es, auf der ganzen Welt anhaltendes Interesse für die polnische Kultur zu wecken. Es wird in Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern im internationalen Austausch sowie im Dialog mit dem Publikum umgesetzt, entsprechend den Leitlinien der polnischen Außenpolitik. Bis zum Jahr 2022 führte das Institut in über 70 Ländern auf sechs Kontinenten Projekte durch. Organisator des Adam-Mickiewicz-Instituts ist das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen.
Das Polnische Institut Berlin ist eine Einrichtung des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen. Gemeinsam mit seiner Filiale in Leipzig dient es der polnischen öffentlichen und kulturellen Diplomatie in den östlichen Bundesländern Deutschlands. Es vermittelt nicht nur polnische Kultur, sondern möchte Interesse und Begeisterung für alle Aspekte des facettenreichen und vielfältigen gesellschaftlichen Lebens im Nachbarland wecken.
Eine Ausstellung, zwei Standorte:
nüüd.berlin gallery Kronenstr. 18, Berlin-Mitte
Polnisches Institut Berlin Burgstr. 27, Berlin-Mitte
dienstags bis sonntags 13:00–19:00